2021: Höhepunkte im Rückblick
Weihnachten - Änderungen bei den Gottesdiensten
"Ich steh an deiner Krippen hier" (EG 37)
In Bonsweiher und Vöckelsbach konnten aufgrund der Coronalage keine Gottesdienste angeboten werden. Die Gottesdienste für alle Ortsteile fanden in der ev. Kirche in Mörlenbach statt und wurden zum ersten Mal unter Einhaltung der 2G-Regel gefeiert, was für alle Anwesenden bedeutete, sich im Vorfeld mit LucaApp, CoronaWarnApp oder CovPassCheck vertraut zu machen.
Die Plätze waren begrenzt, weshalb erstmals eine vorherige Anmeldung über das von der Gemeinde extra angeschaffte Buchungssystem Church-Events erforderlich war.
Doch trotz großzügiger Bestuhlung strahlte der Kirchenraum festliche Gemütlichkeit aus. Den Besucher*innen fiel gleich beim Betreten der Kirche der erleuchtete Tannenbaum, die lebensgroßen Krippenfiguren und der Wichernsche Adventskranz, an dem alle 28 Kerzen brannten, ins Auge. Die Wände waren liebevoll mit beleuchteten Tannengebinden und roten Filzsternen geschmückt. Der freie Platz im Gemeindesaal konnte in diesem Jahr für eine weitere Krippenlandschaft genutzt werden. Vielen Dank an Gerda Schmitt, Inhaberin des Krippen-Stübchens Mörlenbach, für die Leihgabe der Krippen!
Und beim Anspiel "Die drei Weisen aus dem Morgenland", diesmal von wenigen Erwachsenen statt einer großen Konfi-Gruppe dargeboten, wurde das Thema "Was für ein Geschenk?" vertieft.
Für alle, die nicht am Gottesdienst teilnehmen konnten oder wollten, gab es online einen Weihnachtsgottesdienst mit Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam und einem Anspiel der Konfirmand*innen. Carolin und Christin Raschke brachten über YouTube mit Orgel, Klavier und Gesang Musik aus der Kirche in die Wohnungen.
„Von der Kerze, die nicht brennen wollte.“ - Das Krippenspiel der Kinder ab sechs Jahren war bereits seit einigen Wochen fleißig geprobt und vorbereitet worden und die Kinder fiebertem ihrem Auftritt entgegen. Da dieses Anspiel allerdings nicht wie sonst beim Gottesdienst im DGH in Bonsweiher aufgeführt werden konnte, wurde auch dieses gefilmt und auf dem YouTube-Kanal gezeigt.
19. Dezember - Kurrendeblasen am 4. Advent
Unser Posaunenchor unter der Leitung von Sebastian Schertel gab am 4. Advent "Eine kleine Weihnachtsmusik“. Die Bläser*innen waren am Nachmittag um 16.00 Uhr auf dem Dorfplatz in Vöckelsbach, um 16.30 Uhr am Brunnen vor der kath. Kirche in Weiher, um 17.15 Uhr vor der ev. Kirche in Mörlenbach und um 18.00 Uhr an der Friedhofskapelle in Bonsweiher zu hören.
Viele Musikbegeisterte kamen vorbei oder öffneten in der Nachbarschaft ihre Fenster und stimmten sich mit den Klängen der Musiker*innen schon mal auf die Festtage ein.
18. Dezember - Lebendiger Adventskalender
Ökumenische Aktion "Vier Türen im Advent"
Jeweils samstags um 17 Uhr öffnete sich eine Tür der katholischen oder der evangelischen Kirche und lud unter einem Motto Kinder und ihre Familien zu einer Auszeit vom Alltag ein. Organisiert wurde dieser lebendiger Weg durch die Adventszeit von Marina Sürie und Sina Guschelbauer vom Kinderbibeltreff der kath. Gemeinde, Sandra Stein und Tina Kleinart vom kath. Kindergarten St. Josef sowie Gemeindepädagogin Anke Thürigen und Teamerin Maren Fischer von unserer Gemeinde. Unterstützt wurde die Aktion von Pfarrerin Unrath-Dörsam und Pfarrvikar Björn Rottmann, musikalisch begleitet von Sina Guschelbauer mit der Gitarre und Birgit Raschke mit dem Akkordeon.
Der sich wiederholende Ablauf mit Eingangs-, Schlusslied und Psalm hatte eine Geschichte zu einem bestimmten Thema als zentrales Element. In der am Ende mitgegebenen Tüte befand sich u. a. nochmals die Geschichte zum Nachlesen und eine Bastelanregung für zu Hause.
Die erste der beiden Türen an der kath. Kirche befasste sich mit der Bedeutung des Adventskranzes und einer naschhaften Kirchenmaus, die zweite öffnete sich für eine Bildergeschichte über Freundschaft und Hilfsbereitschaft und am dritten Advent bastelten die Kinder zur Geschichte vom ersten Strohstern eigene Sterne aus Goldpapier in der ev. Kirche.
Am Samstag vor dem vierten Advent spazierten alle Mitwirkenden und die Familien von einer Tür zur anderen und an jeder Kirchentür erzählte ein anderes Tier von seinem Weg nach Bethlehem, bevor auch die sich "auf Wanderschaft" zum kerzenbeschienenen Zimmerplatz machten.
Unter einem großen, leuchtenden Stern waren dann alle bei dem Lied "Ihr Kinderlein kommet" versammelt: die heilige Familie, der Esel Asinus, der Ochse Ferdinand, das Lämmchen Friedolin, das Mäuschen Piepsi und alle Besucher*innen.
Advent - Wichernscher Adventskranz
Wir danken unserer Küsterin Petra Steiner, die einen traditionellen Wichernschen Adventskranz für unsere Kirche gestaltet hat!
Wichernscher Adventskranz? – ein kurzer geschichtlicher Abriss:
Es waren raue Zeiten, die Zeit der frühen Industrialisierung. Anfang des 19. Jahrhunderts zogen immer mehr Leute in die Stadt, wo es Arbeit gab. Die Erwachsenen, die Eltern, arbeiteten im Prinzip Tag und Nacht und die alten Familienstrukturen zerbrachen. Leidtragende waren die Kinder und Jugendlichen.
Im Jahre 1832 lernte der Sonntagsschullehrer Johann Hinrich Wichern die Armut der Jugendlichen im Armutsviertel St. Georg in Hamburg kennen. Daraufhin gründete er das Rauhe Haus. In der rauen Zeit wurde das Rauhe Haus zur Heimat für viele Jugendliche und Kinder, die quasi keine Heimat mehr hatten. Für diese Kinder und Jugendlichen war die Advents- und Weihnachtszeit eine ganz besondere Zeit. Sie löcherten Wichern förmlich und fragten: „Wann ist es endlich soweit? Wann kommt das Christkind? Und wann bekommen wir Geschenke, etwas Neues zum Anziehen?“
Da hatte Wichern eine Idee: Er nahm ein altes Wagenrad und platzierte auf diesem Wagenrad 24 rote und vier weiße Kerzen. Und so konnte man der Weihnachtszeit anhand der Kerzen entgegenwandern. Jeden Tag in der Adventszeit durfte eines der Kinder eine der Kerzen anzünden und so wurde jeder dieser Tage zu einem ganz besonderen, kostbaren Moment.
Geblieben sind von diesem Wagenrad, von diesem ursprünglichen Adventskranz, eigentlich nur die vier Kerzen, nun aber meistens nicht mehr als weiße Kerzen, sondern als rote. Also wenn Sie zuhause einen Adventskranz mit weißen Kerzen haben, sind Sie noch ein Stückchen näher dran an diesem ursprünglichen Adventskranz von Hinrich Wichern.
5. Dezember - "Jauchzet - Frohlocket"
Festliches Adventskonzert mit Trio Sanssouci
Sohee Oh, Flöte
Sigrun Meny-Petruck, Oboe
Hans-Jürgen Thoma, Cembalo und Moderation
Am Abend des 2. Advent konnten wir "Eine gute Stunde Weihnachten“ während der so hektischen Adventszeit genießen. Bei Kerzenschein und festlichem Weihnachtsschmuck bot das Trio Sanssouci festliche Musik des Barock, der Vorklassik und des Impressionismus mit Werken von Bach, Holzbauer, Fauré, Graf und Piazolla in stimmungsvoller Atmosphäre dar. Vermischt wurde das Ganze mit amüsanten Anmerkungen, einer nicht zu ernsten Weihnachtsgeschichte und Weihnachtsliedern. Ein Kulturgenuss, der Spaß machte. Selbstgefertigte Weihnachtskarten präsentierte Sabine Schuster von der Manufactur Creative aus Bensheim.
07. November - Helmut Sürie verlässt den Kirchenvorstand, bleibt aber weiter aktiv in der Gemeinde
Sechs Jahre großes Engagement für unsere Kirchengemeinde
Sechs Jahre war Helmut Sürie Mitglied des Kirchenvorstandes und hat als Vorsitzender des Gremiums die Gemeinde in der Öffentlichkeit vertreten.
Besonders die Ökumene mit der kath. Schwestergemeinde St. Bartholomäus hat er in diesen Jahren geprägt. Veranstalt-ungen wie Orgel & Bike, die Stationen-Gottesdienste oder ökum. Gottesdienste auf dem Rathausplatz sind unter seiner Federführung entstanden. Aber auch die Sorge um ältere Gemeindemitglieder lag ihm am Herzen. Ob Fahrdienst bei den Seniorennachmittagen oder Einkaufsdienste während des Corona-Lockdowns: Helmut Sürie übernahm die Organisation, natürlich ökumenisch.
Unermüdlich hat er die Kontakte zu den Nachbargemeinden Reisen und Birkenau gepflegt und die Kooperation vorangebracht. Wir sind mehr und mehr zusammengewachsen und das ist ein großes Verdienst von Helmut Sürie.
Innerhalb unserer Gemeinde hat er neue Akzente gesetzt, so z. B. die Einladungen für Konfirmandenfamilien zum gemeinsamen Abendessen. Zahlreiche Sektempfänge nach Gottesdiensten und Veranstaltungen hat er mit Freude organisiert. Miteinander in Kontakt kommen, das Gespräch und die Geselligkeit in der Gemeinde waren und sind ihm ein großes Anliegen. „Da möchte ich auch weiterhin mithelfen und mich dafür einsetzen, dass wir eine lebendige Gemeinde bleiben“, verspricht er.
Als Vorsitzender des KV hat er zahlreiche Verwaltungsaufgaben und die Haushaltsführung gewissenhaft bearbeitet.
Im Gottesdienst am 07. November dankte der Kirchenvorstand seinem bisherigen Vorsitzenden ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und sein großes Engagement für unsere Gemeinde und freut sich sehr darüber, dass Helmut Sürie auch in Zukunft jederzeit ansprechbar und ein zuverlässiger Projektmanager sein wird.
31. Oktober - Reformationsgottesdienst im VWT
Es ist schon seit mehren Jahren eine gute Tradition, dass die evangelischen Gemeinden des Vorderen Weschnitztals Birkenau, Reisen und Mörlenbach ihren Gottesdienst zum Reformationstag in Reisen feiern.
Der gut besuchte Abendgottesdienst am 31. Oktober wurde von Pfarrer Dieter Wendorff aus Birkenau, Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam, den Reisener Konfirmand*innen und Simone Satorius vom Kirchenvorstand Reisen gestaltet. Es ging um den Gedanken: Sei frei von der Enge. Seit mehr als 500 Jahren ist das ein Wort der Reformation. Finde die Weite des Herzens – gerade und besonders dann, wenn Äußeres dich beengt! Lass nicht zu, dass Dich etwas innerlich eng macht! Halte Dir die Sicht offen! Halte den Bedrängungen die Herzensfreiheit entgegen!
Das Abendmahl wurde in diesem Jahr mit einem Agape-Mahl gefeiert. Das Agape-Mahl (Apg 2,46) ist ein Ritus der frühchristlichen Gemeinden, das dem eigentlichen Abendmahl vorangestellt war. Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam sprach dazu einleitende Worte.
Die musikalische Gestaltung übernahmen Helmut Kadel (Orgel), Matthias Wollenweber (Querflöte) und Sonja Stein (Gesang).
Für Kinder und Jugendliche gab es ein besonderes Programm zum Reformationstag - unsere Gemeindepädagogin Anke Thürigen veranstaltete einen Laternen- und Fackellauf: "Wir beginnen gemeinsam mit der Gemeinde im Gottesdienst, nehmen von der Osterkerze das Licht auf und wandern durch Reisen. Zwischendurch gibt es Stationen, passend zur Predigt mit dem Thema Freiheit des Herzens.“
17. Oktober - Pfarrer Grebenstein an seiner alten Wirkungsstätte
Zwanzig Jahre lang leitete Pfarrer Eckhard Grebenstein als Gemeindepfarrer unsere Kirchengemeinde. Beim Gottesdienst mit unserem Pfarrer i. R. freuten sich viele Gemeindemitglieder auf die Begegnung mit „Ecki“. Sein Thema für die Predigt: „Gott ist anders als Du denkst!“ Gerne denkt die Gemeinde an seine Predigten zurück: Immer „auf dem Punkt“ mit Bezug auf den „Nerv der Zeit“. Das hat viele Menschen angesprochen und bewegt. An die Musikalität von Pfarrer Grebenstein, sowohl im Gottesdienst als auch im von ihm gegründeten und geleiteten Singkreis, gibt es viele gute Erinnerungen. Wenn „Ecki“ die Gitarre umhängte, „rockte“ der Gemeindesaal.
Die muskalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm Franz Herb. Beide haben während der 20-jährigen Tätigkeit von Pfarrer Grebenstein gut zusammengearbeitet.
Nach dem Gottesdienst lud die Gemeinde zu einem „kleinen“ Sektempfang ein, bei dem gute Erinnerungen an gemeinsame Zeiten ausgetauscht werden konnten.
9. bis 11. Oktober - Fahrt nach Leipzig
Zum Friedensgebet am 9. Oktober
Der 9. Oktober 1989 markierte den Wendepunkt der friedlichen Revolution auf dem Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands. 70.000 Leipziger Bürger*innen protestierten offen auf den Straßen und schafften die Wende der Montagsdemonstrationen. Die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche waren die Höhepunkte dieser Entwicklung. Die Stadt Leipzig gedachte der Friedensgebete in diesem Jahr in besonderer Weise mit verschiedenen Veranstaltungen.
Wir organisierten eine Reise nach Leipzig, an der 22 Kirchenmitglieder teilgenommen haben. Am Vormittag des 9. Oktober startete die Gruppe. Mit der Deutschen Bahn ging es von Weinheim sehr komfortabel über Frankfurt nach Leipzig - einmal quer durch Deutschland bei goldenem Oktoberwetter, welches die Teilnehmenden die ganze Reise über begleitete. Nach dem Check-in im Hotel direkt an der Nikolaikirche genoss die Gruppe aus dem 28. Stock des MDR-Hochhauses einen traumhaften Rundblick über Leipzig.
Um 17.00 Uhr stand dann der erste Höhepunkt der Reise auf dem Programm: Das Friedensgebet in der Nikolaikirche. Unter dem Titel „Demokratie, die weitergeht“ berichteten betroffene Menschen aus Belarus über die Lage in ihrem Land ein Jahr nach friedlichen Protesten. Fürbitten für die belarussische Bevölkerung und das Vaterunser wurden in belarussischer und deutscher Sprache gebetet. Die Veranstaltung wurde musikalisch von Clemens Bittlinger gestaltet, begleitet von Adax Dörsam und David Kandert. Die Lieder „Frieden für das Land“, „Sei behütet“ und „Aufsteh‘n, aufeinander zugeh‘n“ haben einen tiefen Eindruck in dem großen Besucherkreis hinterlassen.
Unter den Besucher*innen waren viele Prominente aus Politik und öffentlichem Leben, so der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, der Präsident des sächsischen Landtags, Mathias Rößler sowie Vitali Klitschko in seiner Eigenschaft als Bürgermeister von Kiew. Im Anschluss an das Friedensgebet hielt Vitali Klitschko eine „Rede zur Demokratie“. Darin zog er immer wieder Verbindungen aus seiner Box-Karriere zu seinen heutigen politischen Aufgaben. Der Abend fand seinen Abschluss im Lichtfest Leipzig. Der Nikolai-Kirchhof und andere Leipziger Plätze erstrahlten im Licht tausender Kerzen – sehr stimmungsvoll.
Das Sonntagsprogramm startete mit einem Besuch des Gottesdienstes zum Ehrenamtssonntag in der Thomaskirche. Die Predigt hatte die Heilung des Gelähmten in Kapernaum zum Thema. Der Pfarrer hielt eine bemerkenswerte und mutige Predigt zur Lage der Kirche in unserem Land. In Analogie: Die Kirche auf der Matte des Gelähmten! Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet durch den kraftvollen Klang der berühmten Orgel sowie Solo-Stimmen. Der Thomanerchor wirkte leider nicht mit. Im Anschluss konnte noch das Bachhaus besichtigt werden, mit interessanten Einblicken in das Werk von Johann Sebastian Bach als Thomaskantor in Leipzig.
Um 17.00 Uhr stand dann der zweite Höhepunkt der Reise an: „Herr, kehre ein in dieses Haus - Wie wir Frieden finden“. Unter diesem Titel wurde ein musikalischer Gottesdienst mit Pater Anselm Grün im Zusammenwirken mit Clemens Bittlinger & Band gefeiert. Lieder von Clemens Bittlinger, begleitet von Adax Dörsam und David Kandert, wechselten sich ab mit Meditationen von Pater Anselm Grün, verbunden durch nachdenkliche Texte. Begeistert wurde von den Besucher*innen aufgenommen, dass endlich einmal wieder ohne Maske gesungen werden durfte. Mit dem Thema des Gottesdienstes „Herr, kehre ein in dieses Haus!“ ist mit dem „Haus“ jede menschliche Gemeinschaft angesprochen: unser Globus – die Staatengemeinschaft – unser Land – unsere Gemeinde – unsere Familie bis hin zum Individuum, zu uns selbst.
Die Meditationen von Pater Anselm Grün waren eine emotionale Begegnung mit den Themen: Unser Haus – Engel – Friede und Zufriedenheit – Segen – Amen – das Kreuz und eine abschließende Anleitung: Offene Hände. Die Meditationen wurden verbunden durch die passenden Lieder von Clemens Bittlinger. Insbesondere die verschiedenen Verse zu „Herr, kehre ein in dieses Haus!“, luden die Gemeinde zum kräftigen Mitsingen ein. Erwähnt werden soll auch das besondere Instrumentalspiel von Adax Döram und seiner Gitarre. Der Gottesdienst schloss ab mit dem Segen von Pater Anselm Grün und dem gemeinsamen Gesang bei „Bleibt behütet!“ Die Teilnehmer*innen des Gottesdienstes waren tief beeindruckt von der Einheit aller Teile - Lied, Wort und Text wurden zu einem segensreichen Ganzen. Ein nachhaltiges Erlebnis!
Am Montag nutzten noch einige der Reiseteilnehmenden die Gelegenheit zu einer Stadtrundfahrt, bevor es am Nachmittag wieder zurück nach Weinheim und in die Heimatorte ging.
03. Oktober - Erntedank
"Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!" (EG 508)
So wurde im Gottesdienst für die Ernte gedankt. Der Altarraum war festlich geschmückt mit Obst und Gemüse, mit Kornähren und Sonnenblumen. Hierfür geht ein großes Dankeschön an Maike Jäger und ihr Team der Landfrauen aus Bonsweiher!
01. Oktober - Dankeschön-Abend
Auch in diesem Jahr bedankte sich die Kirchengemeinde mit einem geselligen Abend bei den Mitarbeitenden und ehrenamtlich Helfenden. In der herbstlich dekorierten Kirche und im angrenzenden Gemeindesaal wurde gemeinsam gegessen und geplaudert. Höhepunkt des Abends war der Beitrag des Klavierkabarettisten Daniel Helfrich.
26. September - Gemeinsam Unterwegs
"Große Frauen in der Kirche und in der Geschichte"
Zu diesem Thema lud die ökumenische Initiativgruppe zur Andacht ein.
Gewidmet wurde dieser Abend den starken Frauen, die für ihren Glauben, für ihre Überzeugungen eintreten und damit den Lauf der Geschichte verändern. Sie waren zu allen Zeiten vertreten und dienen auch heute noch als Vorbilder. Nicht zu vergessen, die eindrucksvollen Frauen, die sich aktuell für ihre Ansichten und Grundsätze einsetzen. Das Thema wurde mit interessanten Texten und Gedanken und mit musikalischer Begleitung von Carolin und Christin Raschke aufgegriffen. Im Anschluss wurde zu einem Umtrunk eingeladen.
Weitere Abendandachten der Gruppe waren ein „Stilles Gebet mit Taizé-Musik im Schein von 300 Kerzen“ in der katholischen Kirche, „Die Salbung Jesu in Betanien“ auf dem Zimmerplatz sowie die Abendandacht „Wir beten“, die im Garten des Pfarr- und Jugendheims stattfand. Die musikalische Begleitung bei der zweiten und dritten Andacht wurde von Florian Sürie gestaltet, teilweise mit Gesangsbeiträgen seiner Frau Marina.
26. September - Vernissage
Ausstellung "Horizonte" von Gerdie Eschenbächer
Gerdie Eschenbächer bescherte uns die längste Ausstellung aller Zeiten. Die bekannte Künstlerin aus Rimbach stellte seit Frühjahr 2020 im Kirchenraum unserer Gemeinde verschiedene Werke aus. Jetzt endlich fand die Vernissage zur schon lange geplanten Ausstellung "Horizonte" statt. Die Bilder konnten bis 21. November betrachtet werden.
Frau Eschenbächer, Jahrgang 1942, studierte an der Freie Kunstakademie Mannheim, ist seit 1995 freischaffende Künstlerin und sie ist Mitglied im Bezirksverband Bildender KünstlerInnen e. V. Mannheim.
Die Vernissage wurde musikalisch durch Maurice Kühn umrahmt, der sich bei der Auswahl seiner Stücke von den Bildern inspirieren ließ. Nach dem ersten Musikbeitrag begrüßte Astrid Teigesser die Gäste und stellte die Künstlerin vor. Nach weiteren Jazz-Klängen ergriff Gerdie Eschenbächer das Wort und erläuterte, wie ihre Werke entstehen: "Ich lese Bücher oder betrachte das Weltgeschehen und sofort habe ich Ideen für meine Bilder. Oft mache ich mir beim Lesen einer Lektüre Notizen, anhand derer ich später meine Werke gestalte. Hierbei verwende ich neben Acrylfarben auch gerne andere Materialien, wie beispielsweise Gips."
Ihre Beschreibung des Bildes "Apokalypse" lautet: Schon immer setzten sich die Künstler mit dem Dasein der Menschheit, aber ebenso auch mit der Zukunft auseinander. Ein großes Beispiel ist Albrecht Dürer mit seinem Bild "Die apokalyptischen Reiter". Visionen und Ängste sind ein Teil unseres Lebens. Man braucht nur als großes Menetekel an die Klimaveränderung denken.
Bei einem Glas Sekt kamen die Anwesenden mit Gerdie Eschenbächer gerne ins Gespräch.
19. September - Jubelkonfirmation und Tafelaktionstag
Im letzten Jahr konnten wir aufgrund der Corona-Situation kein Konfirmationsjubiläum feiern, dieses fand nun gleich für zwei Jahrgänge statt. Es war ein feierlicher Gottesdienst mit Angehörigen.
Fünfzehn goldene (50 Jahre), diamantene (60 Jahre) und eiserne (65 Jahre) Konfirmandinnen und Konfirmanden wurden von Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam gesegnet. Die Segnung stand unter dem Bibelwort der Konfirmation des jeweiligen Jubelgastes. Sicherlich erinnerte sich der ein oder andere unserer Ehrenkonfirmand*innen noch an den einstigen Konfirmationsspruch. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Carolin Raschke gestaltet.
Das Zusammensein nach so langer Zeit und das Anschauen alter Fotos, die unsere Sekretärin und Gäste „ausgegraben“ haben, rief liebe Erinnerungen wach und beim anschließenden Sektempfang auf dem Zimmerplatz gab es viel zu erzählen und beim gemeinsamen Mittagessen war ein fröhliches Beisammensein.
Ebenfalls in diesem Jubiläumsgottesdienst wurde an die segensreiche Arbeit der Tafel erinnert. Ehrenamtliche sind für die Rimbacher Tafel, für die Kunden und ihre Familien, im Einsatz. Die Bedeutung dieser sozial so wichtigen Arbeit verdient immer wieder intensive Unterstützung. Die Kollekte des Gottesdienstes war deshalb für die Tafelarbeit bestimmt und wurde im Rahmen der Tafel-Aktionswoche vom Evangelischen Dekanat Bergstraße verdoppelt.
11. September - Konfirmation
Auch in diesem Jahr war die Konfirmandenzeit und die Feier der Konfirmation von Corona beherrscht: Statt der Treffen der Jugendlichen im Gemeindehaus und einer lustigen Konfi-Freizeit erfolgte der Konfi-Unterricht überwiegend digital am heimischen PC. Der Einführungsgottesdienst konnte im September 2020 noch mit allen auf dem Zimmerplatz stattfinden, aber in der Zeit des Lockdowns und der Online-Gottesdienste war der üblicherweise regelmäßige Besuch von 20 Gottesdiensten während der Konfizeit unmöglich, die Jugendlichen erlebten kaum den liturgischen Ablauf und den Gemeindegesang im Gottesdienst. Auch das Abendmahl konnte vor dem Festgottesdienst nicht gemeinsam gefeiert werden.
Zu Weihnachten 2020 wurde erstmals ein digitales Gottesdienstformat realisiert, bei dem die Konfis mit Begeisterung ein Krippenspiel im Mörlenbacher Ortskern und in Kleingruppen in der Kirche inszenierten. Die hohe Klickzahl auf unserem YouTube-Kanal war auch sicherlich ihrer Teilnahme zu verdanken.
Nach diesem gelungenen Einstieg in die Online-Gottesdienste war es dann während des Lockdowns im Frühjahr 2021 überhaupt keine Frage, den Vorstellungsgottesdienst ebenfalls als Video zu gestalten. Hierbei drehte sich alles um das Thema „Bitten und Beten“ – Bildergeschichte, Interviews, Anspiel und Lieder.
Dann kam der Mai und der Tag der Konfirmation rückte näher. Die Anzüge und neuen Kleider hingen bereits im Schrank, die Gäste waren eingeladen, Mittagessen und Torte-Backen war auch schon geplant.
Und nun der Beschluss des Kirchenvorstands, in Absprache mit den Familien und zu deren und aller Beteiligten Schutz, die Konfirmation zu verlegen! Noch zu groß das Risiko einer Infektion, zu stark die Hygiene- und Abstandsauflagen und zu eingeschränkt der Kreis der Feiernden.
Am 11. September war es dann endlich soweit - mit Gästeliste und 3G-Regel konnten alle 15 Konfirmand*innen in zwei Gottesdiensten feierlich von Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam in unserer Kirche eingesegnet werden.
5. September - Einführung des neuen Kirchenvorstandes
"Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn, Sorgen, Freuden, Kräfte teilen und auf einem Wege gehen." (EG+ 78)
In dem schönen Ambiente auf dem Zimmerplatz feierten wir Gottesdienst, um den neuen Kirchenvorstand in sein Amt einzuführen. Dabei war der „neue“ Kirchenvorstand der „alte“ der vorangegangenen Amtsperiode. Die erfolgreiche Arbeit des Gremiums wurde mit diesem starken Zeichen gewürdigt - alle Mitglieder hatten sich erneut zur Wahl gestellt und wurden mit überwältigender Mehrheit in ihrem Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung der Wahl am 13. Juni 2021 hatte sich gegenüber der Wahl 2015 verdoppelt.
Mit "Danke für diesen guten Morgen" als Vorspiel von Franz Herb begann der Gottesdienst bei strahlendem Sonnenschein. Pfarrerin Unrath-Dörsam begrüßte den neuen, alten Kirchenvorstand und dankte für die vergangene Amtsperiode und das erneute Engagement. Sie sprach über das Geleistete in den gemeinsamen sechs Jahren und stellte die einzelnen Kirchenvorstandsmitglieder und ihre Schwerpunkte in der Gemeindearbeit vor. "Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr", so las Pfarrerin Unrath-Dörsam aus dem 1. Korinther, Kapitel 12, Vers 4-5 in ihrer Predigt. So bringen alle Kirchenvorstandsmitglieder ihre Stärken und Talente ein, doch sei es wichtig, bei Meinungsverschiedenheiten seine Einsatzbereitschaft hin und wieder zurückzunehmen und andere Ideen zu akzeptieren. Pfarrerin Unrath-Dörsam bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und wünschte eine erfolgreiche Amtszeit. Hierbei klangen bei dem ein oder anderen bestimmt noch die Zeilen aus dem Eingangslied "Lobet den Herren alle, die ihn ehren" im Kopf: "Treib unsern Willen, dein Wort zu erfüllen; hilf uns gehorsam wirken deine Werke; und wo wir schwach sind, da gib du uns Stärke. Lobet den Herren!" (EG 447) Pfarrerin Unrath-Dörsam bat die neuen Kirchenvorsteher und Kirchenvorsteherinnen nach vorne und segnete sie für die kommende Amtsperiode. Als Geschenk bekamen alle ein kleines Schiff aus buntem Glas - auch hier hatten einige schon die nächste Assoziation mit einem Lied - "Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein, sonst ist man auf der weiten Fahrt verloren und allein". Bei dieser "Mannschaft" bedankte sich nun auch Petra Steiner im Namen der Mitarbeiter*innen und überreichte mit Elisabeth Jochim-Bülow einen sommerlichen Blumengruß. Das Lied "Strahlen brechen viele aus einem Licht" (EG 268) zeigte noch einmal auf, dass, trotz Vielfalt, wir doch alle vereint sind. Franz Herb ließ zum Abschluss noch den Ohrwurm "Geh aus mein Herz" erklingen und die Gemeinde summte fröhlich mit.
Im Anschluss an den Gottesdienst konnte den Mitgliedern des Kirchenvorstands persönlich gratuliert werden. Sektgläser klirrten, gute Wünsche wurden ausgetauscht und bei angeregten Gesprächen wurden schon die nächsten Aktionen geplant.
29. August - "Rund um unsere Kirchen"
Taufe - Wasser des Lebens
Den Abschluss der Sommerkirche Vorderes Weschnitztal bildete der Ökumenische Stationen-Gottesdienst „Rund um unsere Kirchen“. Ökumenische Gottesdienste haben in Mörlenbach eine langjährige, gute Tradition. Besonders weil auch in diesem Jahr die Kerwe pandemiebedingt abgesagt werden musste, freuten sich die katholische und die evangelische Gemeinde, den Ortskern zur „Kirchweih“ der kath. Kirche St. Bartholomäus mit Leben zu füllen und mit Kalle Jeck und seinen Landsknechten daran zu erinnern.
Wegen des schlechten Wetters musste umdisponiert und ein Teil der Outdoor-Stationen ins Trockene verlegt werden. Drei Stationen mussten leider komplett abgesagt werden, da die räumlichen Kapazitäten aufgrund der Hygiene- und Abstandsbestimmungen nicht genug Platz boten. So fielen Franz Herb mit seinem Akkordeon am Flurkreuz, die Station der Initiativgruppe "Gemeinsam Unterwegs" an der Ökumene-Linde und der Umtrunk am Brunnen auf dem Rathausplatz Plan B zum Opfer, was nicht nur aufgrund der vielen Vorbereitung zu bedauern war.
Im katholischen Pfarrgarten wurden in der Zeit von 10 bis 12 Uhr die Besucher*innen begrüßt und in Kleingruppen eingeteilt, die von einem Lotsen zu den einzelnen Stationen begleitet wurden. Die Reihenfolge der Stationen folgte dem liturgischen Aufbau des Gottesdienstes, der ganz im Zeichen der Taufe, dem gemeinsamen Sakrament der christlichen Kirchen stand. Pfarrvikar Björn Rottmann eröffnete mit dem Votum und einer Meditation über die Bedeutung des Wassers vor dem Altar der kath. Kirche den Gottesdienst. Von hier ging es in das kath. Pfarr- und Jugendheim, wo Pfarrer Dieter Wendorff aus Birkenau durch den Predigtimpuls über den Taufbefehl aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 28, Vers 19 mit den Teilnehmenden ins Gespräch kam - "Was bedeutet Taufe für Sie?" Dabei erläuterte Wendorff auch die Bedeutung für Luther: Wann immer dieser zweifelte, schrieb er mit Kreide auf den blanken Esstisch "Ich bin getauft!" Nach Wort und Gebet konnten an der Kreativstation mit Michaela Hartmann und Anja Bauer-Schmidt, statt vor dem Tor zu "Wiegands Scheier", in der ehemaligen kath. Bücherei Wassertropfen aus Glasperlen gebastelt werden, die zu Hause im Fenster daran erinnern: "Ich bin getauft und werde gehalten!" Kreativ waren auch die in Blautönen gehaltenen Dekorationen an den einzelnen Stationen, schön zu sehen in unserer Kirche. "Ich bin getauft auf deinen Namen" - dieses alte Lied wurde mit Orgelbegleitung als Bestätigung der eigenen Taufe gesungen. Eine Gruppe durfte die "echte" Taufe eines kleinen Jungen miterleben. Anhand der Geschichte von Mila und ihrer Familie machte Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam deutlich, dass Feste nur in Gemeinschaft gefeiert werden können - "Wer an den Tisch kommt, gehört dazu!" Während Carolin und Christin Raschke moderne Tauflieder sangen, segnete Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam die Besucher*innen als Tauferinnerung mit einem persönlichen Wasserkreuz auf die Hand und entlies sie mit dem Anzünden einer Schwimmkerze zur letzten Station. Bevor Diakon Thomas Fettel im Ostchor der kath. Kirche mit dem Vaterunser und dem Segen den Gottesdienst beendete, sprach er über die Bedeutung der Taufe und die gegenseitige Anerkennung des Sakraments innerhalb der verschiedenen christlichen Konfessionen.
Während der ganzen Zeit begleiteten die Klänge des ev. Posaunenchors, der witterungsbedingt unter den Arkaden auf dem Rathausplatz spielte, die einzelnen Gruppen bei ihrem Rundgang mit bekannten Lob- und Dankliedern und anderen Melodien. Der WALK OF ART lud ebenfalls zu einem Rundgang ein, bei dem der Musik gelauscht werden konnte.
Die Kollekte ging an die Flutopferhilfe im Ahrtal.
Die Initiatoren bedanken sich bei allen Gottesdienstbesucher*innen für ihre Teilnahme und bei den Mitwirkenden in der Vorbereitung und Durchführung, besonders bei allen, denen kurzfristig abgesagt werden musste!
22. August - Orgel & Bike
Auf zwei Rädern zu fünf Konzerten
Die Radtour mit konzertanten Pausen fand 2021 bereits zum dritten Mal statt und wurde dieses Jahr sogar erweitert: außer der evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden in Mörlenbach und Reisen luden auch die Gemeinden aus Birkenau zu der gemeinsamen Aktion ein. Fünf Kirchen und ihre Orgeln wurden besucht, in jeder Kirche gab es ein 20-minütiges Orgelkonzert. Die zahlreichen Zuhörer*innen und die vielen Radfahrer*innen, die mit Regencapes gut ausgestattet dem schlechten Wetter trotzten, durften sich über ein sehr abwechslungsreiches musikalisches Programm freuen!
"Gemeinden helfen Gemeinden" – Als Benefizveranstaltung konnten mit den gesammelten Spenden von über 1.000 € die Opfer der Flut-Katastrophe unterstützt werden.
Startpunkt der musikalischen Radtour war, wie in den vergangenen Jahren, unsere Kirche. Pfarrerin Unrath-Dörsam hieß die Teilnehmer*innen herzlich willkommen und wünschte viel Vergnügen und eine gute Fahrt. Bevor unsere Kirchenmusikerin Carolin Raschke der Orgel die ersten Töne entlockte, richtete auch sie ein paar Worte an ihr Publikum und freute sich über den regen Zuspruch. Mit ihrem anspruchsvollen, bunt gemischten Programm von Johann Sebastian Bach über Henry Thomas Smart bis hin zu den zeitgenössischen Komponisten Johannes Matthias Michel und Michael Schütz begeisterte sie ihr Publikum. Bei „Children’s Organ-Play-Time“ forderte sie insbesondere die Kinder zum Rätseln auf, welches Kinderlied sich hinter dieser Komposition verbirgt – das „Kindermutmachlied“ mit seinem unverkennbaren „La-la-la-la-la…“! Sie beendete ihr Konzert mit dem fröhlichen Rausschmeißer „Swing“ als Zugabe.
Bes(ch)wingt stiegen die Besucher*innen aufs Rad oder ins Auto und fuhren zur kath. Kirche Maria Himmelfahrt in Birkenau, wo das nächste Konzert mit dem Organisten Andreas Roth stattfand, begleitet von Gabriele Franke (Altflöte) und Anette Wissel (Gesang und Querflöte). Neben einer Eigenkomposition und einem Arrangement von „Nun lobet Gott im hohen Thron“ wählte Andreas Roth Werke von Christoph Graupner für sein Konzert aus. Besonders das „Halleluja“ von Johann Rosenmüller überzeugte mit einem klaren Sopran und gekonnten Flötenklängen.
Nach der kurzen Wegstrecke über die Weschnitzbrücke ging es in der ev. Kirche in Birkenau mit dem Konzert der Organistin Meike Nagler weiter. Gabriele Franke (Altflöte) wechselte die Kirchen und so ertönten Orgel- und Flötenklänge mit „Trumpet Tune“ von Henry Purcell, drei Sätze von Gottfried August Homilius und „Andante“ aus dem Orgelkonzert op. 4 Nr. 1 von Georg Friedrich Händel. „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ lud zum Mitsingen ein – Gesang, Flöte, Orgel und Eric Sirtl an der Klarinette schallten durch die Kirche. Orgelsolo erklang der Satz „Allegro maestoso“ aus Sonate Nr. 2, op.65 von Felix Mendelssohn-Bartholdy und der Ohrwurm „Viva La Vida“ von Coldplay, mit dem die Zuhörer*innen dann ihren Weg fortsetzten.
Kontrastreich ging es auch in der ev. Kirche in Reisen weiter. Organist Helmut Kadel ließ „Sarabande“ von Georg Friedrich Händel und eigene, verspielte Variationen über „Jesu meine Freude“ erklingen. Gemeinsam mit Sonja Stein (Gesang) bot er das amerikanische Volkslied „Poor Wayfaring Stranger“ und „Habanera“ aus Georges Bizets Oper „Carmen“ dar.
Zurück in Mörlenbach wurde Bürgermeister Erik Kadesch in der kath. Kirche St. Bartholomäus begrüßt. Organistin Gabriele Roth spielte unter dem Titel „Die heitere Orgel“ das Schlusskonzert und wählte hierfür Stücke des zeitgenössischen britischen Komponisten Nigel Ogden. Von ihm erklangen „New Era“, „An Art Deco Three-Piece Suite“ und „Englands Glory“, bevor Pater Cyril sich bei Helmut Sürie und Sonja Stein für die in diesem Jahr besonders aufwändige, gute Organisation bedankte.
Der Einladung der Kirchengemeinden zu „Weck, Worschd unn Woi“ in den kath. Pfarrgarten folgten die Tour-Teilnehmer*innen gerne. Dort wurde in netten Gesprächen Resümee gezogen, neue Kontakte geknüpft und die Veranstaltung fand ihren geselligen Ausklang.
Mit „Orgel & Bike“ legen die Kirchengemeinden Mörlenbach, Reisen und Birkenau ein musikalisches Zeugnis ab für das immer stärkere Zusammenwachsen der Gemeinden sowohl innerhalb der eigenen Konfession als auch auf ökumenischer Ebene.
Übrigens verwundert es nicht mehr, weshalb Orgel & Bike so gut zusammenpassen - Pfarrer Wendorff stellte bei seiner Begrüßung in Birkenau schmunzelnd fest: „Wer Carolin Raschkes virtuose Beinarbeit in Bachs E-Dur Präludium und Fuge beobachten konnte, weiß nun, weshalb Orgelspielende auch passionierte Radfahrer*innen sind.“
8. August - Familienwandertag
5 Familien, 16 Menschen und 5 Hunde spazierten über den Höhenweg von Birkenau nach Mörlenbach. In den Verschnaufpausen gab es verschiedene Aktionen zu Versen aus
Psalm 19. Die Familien massierten sich untereinander den Rücken zu einer Sonnenaufgangsgeschichte, mitten auf dem Weg entstand aus gesammelten Gegenständen eine wunderschöne Sonne und eine Waldgeschichte sorgte für andere Bewegung wie Hüpfen und In-die-Hocke-gehen.
Jede Familie hatte für sich ein Picknick mitgebracht. Am Ende erlebten alle noch eine Traumreise durch die Schöpfung, bevor der offizielle Teil mit einem Segen endete.
Fazit: Es war eine schöne Wanderung, so etwas sollte gerne wiederholt werden!
22. bis 25. Juli - Camp CreActive von PrimeTime
Camp CreActive – das waren vier Tage voller Aktivität, Kreativität, Gemeinschaft, Spaß und geistlicher Impulse für 26 Jugendliche. Aus der Not der Corona-Pandemie geboren, war das Camp eine Aktion, in der die Kirchengemeinden aus dem Weschnitztal und dem Überwald gemeinsam aktiv wurden und Jugendlichen eine willkommene Abwechslung nach vielen Monaten home-schooling und Lockdown boten.
Geistliche Impulse am Morgen, Wasserspiele, Kreativworkshops, Freibadbesuch, Stadtspiel, Klettern am Hohenstein, Tanzen, LandArt, Fußballspielen oder auch ausgedehnte Stadt-Land-Fluss-Runden mit dem Altmeister Alexander Fischer und vieles mehr ermöglichten den Jugendlichen viel Abwechslung. Gemeinsame Abende mit Gruselgeschichten während einer Nachtwanderung, Marshmallows am Lagerfeuer und Stockbrot und Würstchen rundeten die gut gefüllten Tage ab. Ein Highlight am Ende war der Kinoabend, der aufgrund der Wetterlage kurzfristig in die Lindenfelser Kirche verlegt wurde. Das nahe Albert-Schweitzer-Haus versorgte das Camp mit Essen. Der mangelnde Schlaf wird nach dem Camp schnell kompensiert worden sein, die neu entstandenen orts- und kirchengemeindeübergreifenden Freundschaften unter den Jugendlichen bleiben. Fazit: Dringend wiederholungsbedürftig!
Danke an das ganze Team, die ehrenamtlichen Teamer: Esther Hohmann, Helen Emig, Moritz Schildbach, Ben Fischer, Samuel Schmidt und Luca Wilberg und Hauptamtlichen mit Birgit Ruoff, Anke Thürigen, Nina Nicklas-Bergmann, Thomas Güting, Alexander Fischer, Daniel Fritz.
18. Juli - Sommerkirche mit „Ça touche“
Ein besonderer Gottesdienst mit anschließender Matinee
Freundschaft - unter diesem Motto stand der Themengottesdienst von Pfarrer Clemens Bittlinger, der an diesem Sonntag von vielen Besuchern der Sommerkirche und bei strahlendem Sonnenschein auf dem Zimmerplatz gefeiert wurde.
Nicht nur die Predigt über die Lesung „Vom Umgang mit Freunden“ aus Jesus Sirach, Kapitel 6 widmete sich dem Thema Freundschaft, auch das Duo „Ça touche“, das den Gottesdienst musikalisch gestaltete, griff dieses auf. Alexandra Link-Lichius und Thomas Kapfer-Arrington, spezialisiert auf französische Chansons, luden frisch jazzig interpretiert zum Schwelgen oder einfach zum Lächeln und Mitsummen ein. Vertraute Melodien wie „Les feuilles mortes“, „Göttingen“ von Barbara oder „Bonsoir mes amis“ von Reinhard Mey und andere erzählten von dem, was uns in Freundschaft verbindet und suchten nicht das, was uns trennt.
„Freunde sind Gottes Entschuldigung für Verwandte“, zitierte Pfarrer Bittlinger humorvoll ein irisches Sprichwort. „Die Freundschaft zwischen den Völkern und Kulturen ist die fundamentale Vorassetzung für ein friedliches und vereintes Europa. Dazu leisten die Partnerschaftsvereine in den jeweiligen Ortschaften einen wichtigen Beitrag. Am Anfang solcher Kontakte und Beziehungen steht immer die Gastfreundschaft, sie ist gewissermaßen der Türöffner für tiefe und mitunter Jahrzehnte überdauernde Freundschaften.“ Anhand der Erzählung von den vier Männern, die ihren gelähmten Freund zu Jesus getragen und ihn dann über ein Dach zu ihm herabgelassen hätten, beschrieb er die wichtigsten Merkmale echter Freundschaft: „Echte Freunde hat man nicht viele und wohl dem , der vier Freunde hat, die auch und gerade, wenn es einem nicht gut geht und man Hilfe braucht, zu einem halten und Fantasie und Engagement aufbringen, um nachhaltig zu helfen.“
Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Kirchenvorstand bei einem Glas Sekt, Orangensaft oder Mineralwasser zum Verweilen bei einem Matinee-Konzert von „Ça touche“ ein. Bekannte Lieder wie „La mer“, „Sous le ciel de Paris“, „Paroles, paroles“ oder „Les Champs-Élysées“ weckten Erinnerungen und Sehnsucht und luden zum Mitschunkeln ein. Wie berührend und begeisternd französischer Gesang mit Gitarre und Kontrabass sein kann, zeigten der sich nicht leerende Platz, der Beifall und die Zugabe-Rufe an diesem Vormittag.
Die Kollekte der Matinee wurde spontan für die Opfer der Flut-Katastrophe in dem Ort Schuld an der Ahr erbeten und auch die Gage von „Ça touche“ kam in voller Höhe der Katastrophenhilfe zugute, somit konnte ein Betrag von 750 € gespendet werden.
Ein treuer Freund ist ein starker Schutz; wer den findet, der findet einen großen Schatz. Jesus Sirach 6, 14
07. Juni - Einweihung „Fenster der Hoffnung"
Im Außenbereich der Kirche wurde das „Fenster der Hoffnung“ errichtet. Es lädt zum Verweilen, zum Innehalten und zum Gebet ein. Zettel mit Fürbitten, Sorgen oder Botschaften der Dankbarkeit können hier angebracht werden.
An jedem ersten Montag im Monat lädt die Gemeinde zu einem Friedensgebet am „Fenster der Hoffnung“ ein. Vorbild dazu sind die Friedensgebete an der Nikolaikirche in Leipzig.
Mit einer feierlichen Zeremonie unter Beteiligung von Pfarrer Clemens Bittlinger, Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam, dem Vorsitzenden des Kirchenvorstands Helmut Sürie und dem Gitarristen Adax Dörsam wurde das "Fenster der Hoffnung" eingeweiht. Ein besonderes Grußwort kam von Bernhard Stief, Pfarrer an der Nikolaikirche in Leipzig. In seinem Schreiben hieß es u. a.: "Es ist gut, dass Sie in einer Zeit, wo der Friede nicht nur an den Außengrenzen der Europäischen Union massiv bedroht ist - wie in Belarus und Kiew - sondern auch innerhalb gefährdet wird, zum Gebet um Frieden zusammen kommen. Freiheit, Gerechtigkeit oder Demokratie müssen geschützt, gepflegt und positiv ausgestaltet werden."
Lasst uns gemeinsam ein Zeichen des Friedens setzen!
13. bis 15. Mai - Musikalische Abendandachten
Der dritte Ökumenische Kirchentag in Frankfurt strahlte bis nach Mörlenbach: Im Kontext dieser Veranstaltung fand in unserer Gemeinde an drei Abenden eine musikalische Abendandacht mit unserem Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger sowie dem Gitarristen Adax Dörsam statt. Unter Einhaltung der geltenden Corona-Bestimmungen fanden pro Abend 50 Personen in unserer Kirche Platz. Mit aktuellen Texten und Liedern lud Clemens Bittlinger die Gemeinde zum Nachdenken und Meditieren ein. Dabei setzte er einen Schwerpunkt mit Liedern und Gebeten, die in der Zeit der verschiedenen Lockdowns entstanden sind, darunter „Seltsam“ und „Frieden für das Land“.
Ein besonderer Höhepunkt dieser musikalischen Abendandacht war das gefeierte Agapemahl. Die Besucher*innen erhielten am Eingang ein coronagerecht verpacktes Gläschen, gefüllt mit Trauben, Brot und Käse. Nach einer musikalischen Meditation über ein himmlisches Abendmahl wurde dieses auch in unserer Gemeinde als Agapemahl gefeiert. Das Agapemahl erinnert daran, dass schon die Jüngerinnen und Jünger Jesu gemeinsam gegessen und getrunken haben und dass das Abendmahl oder die Eucharistie ursprünglich eingebettet war in ein Sättigungsmahl. Das Wort „Agape“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Liebe“, es bietet eine unverfängliche Möglichkeit, auf ökumenischer Ebene in einem liturgischen Rahmen gemeinsam Brot und Trauben zu teilen.
Mit einem Gebet, dem Lied „Sei behütet auf deinen Wegen“, das am dritten Abend von Franz Herb als „Special Guest“ mit dem Akkordeon untermalt wurde und einem abschließenden Segen wurde die ökumenische Gemeinde verabschiedet.
Mai - Wir gratulieren!
Wir gratulieren unserer Kirchenmusikerin Carolin Raschke zum Bachelorabschluss! Und sie feiert bereits ihr erstes Jubiläum: Schon seit 10 Jahren bereichert Carolin Raschke unser Gemeindeleben mit ihrer vielfältigen Musik!
Carolin Raschke hat im April erfolgreich ihren Studiengang Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg absolviert. Über ihren Abschluss „Bachelor of Music“ kann sie sich mit Recht freuen und stolz ihr Zeugnis in Händen halten. Mit ihr freut sich der Kirchenvorstand und gratuliert ganz herzlich!
Carolin, 1998 geboren, ist ein echtes Mörlenbacher Gemeindekind: Sie wurde schon in unserer Kirche von Pfarrer Grebenstein getauft und nahm im Grundschulalter begeistert an den Treffen der „Kloinyz“, der Kindergruppe des damaligen Gemeindepädagogen und heutigen in Hammelbach tätigen Pfarrers, Stefan Ningel teil. Bereits im Kindergarten war sie bei Beate Jahreis, der Leiterin unseres Singkreises „Sing mit“, in der musikalischen Früherziehung und bei ihr sang sie als Schulkind auch bei Kinderchorprojekten unserer Gemeinde mit, z. B. im Gottesdienst zum Muttertag oder im Advent, beim Seniorennachmittag oder im Mini-Musical „Tuishi Pamoja“. Bei Beate Jahreis begann sie als 8-Jährige ihren Klavierunterricht, denn schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu den Tasteninstrumenten, spielt sie doch schon seit ihrem 5-ten Lebensjahr Akkordeon und war bereits mit 6 Jahren in Kindergruppen der beiden Vereine Akkordeonclub Ober-Mumbach und Akkordeon-Orchester Fürth aktiv.
2008 hörte Carolin im Urlaub auf der Insel Borkum zwei Orgelkonzerte für Kinder mit anschließender Orgelführung. Dabei durften die Kinder selbst einmal auf der Orgelbank Platz nehmen und ein wenig „herumspielen“. Nach einem weiteren Orgelkonzert im Passauer Dom stand für sie fest, dass sie das auch lernen möchte.
Im Januar 2009 startete ihre Orgelausbildung in Birkenau bei Dekanatskantorin Gunhild Streit. Seit dieser Zeit übt Carolin in unserer Kirche an unserer schönen kleinen Kirchenorgel und unzählige Stunden wurden von ihr schon die Tasten gedrückt und alle Register gezogen. Anfangs waren die Beine noch ein bisschen zu kurz, um mit Leichtigkeit die Pedale zu spielen, aber mit den altmodischen Sonntags-Schnürschuhen der Uroma mit breitem, höherem Absatz und schmaler Spitze konnte auch das bewältigt werden. So mancher verzweifelte Gefühlsausdruck an der Orgel, wenn etwas im Gottesdienst noch nicht so ganz geklappt hatte, wurde ihr schmunzelnd verziehen.
Mit Freunden aus der MLS und Unterstützung unserer damaligen Jugendteamer gründete sie die Jugendband „Waves“ der Kirchengemeinde, deren erster Einsatz beim Gemeindefest im Sommer 2011 war. Noch an „Refoween“ spielte Carolin in der Band am alten, im Gemeindehaus schon seit Jahren stehenden, nicht mehr stimmbaren Klavier, was dem Gesamtklang nicht gerade zuträglich war.
2013 wurde auf ihre Initiative hin das E-Piano angeschafft und der Kirchenvorstand entschied sich Ende 2014, im Kirchenraum eine gänzlich neue Verstärkeranlage installieren zu lassen. Nun waren genügend Mikrophone, Lautsprecher und ein Mischpult für Kanzel, Ansprachen und Gesang vorhanden sowie etliche Anschlüsse zum Verstärken von Instrumenten. Jetzt konnten die „Waves“ mit ordentlich Power Gemeindefeste und Gottesdienste zu Festtagen in der Kirche oder sogar im Freien umrahmen. Einer der Höhepunkte war die Teilnahme beim Hessentag in Bensheim im Juni 2014. Bis zum Abitur 2016 spielte die Band, bevor die einzelnen Mitglieder wegen Studium bzw. Ausbildung nicht mehr zusammentreffen konnten.
Ihre Orgellehrerin ermutigte Carolin 2012, die „D-Prüfung für das nebenamtliche gottesdienstliche Orgelspiel“ abzulegen und sie bestand diese als jüngste Organistin im Dekanat Bergstraße im Alter von 13 Jahren. Seitdem versieht sie gemeinsam mit Franz Herb den Organistendienst in unserer Gemeinde. Die Ausbildung von Kirchenmusiker*innen gliedert sich in vier Stufen: Die D- und C-Prüfung legen nebenamtliche Organist*innen ab, die B-Prüfung bildet den Abschluss des kirchenmusikalischen Bachelor-Studiums, die A-Prüfung den des Masters.
Im März 2014 legte die Schülerin die D-Chorleiterprüfung ab. 2016 folgte, nach mehreren Kursen für Organist*innen und Chorleiter*innen in der „Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte (KMF) Schlüchtern“, die „C-Prüfung für nebenberufliche Kirchenmusiker*innen“, bevor sie ihr Studium der Kirchenmusik begann.
Schon seit längerer Zeit umrahmt Carolin gemeinsam mit ihrer Schwester Christin solistisch unsere Festgottesdienste zu Taufe, Konfirmation, Hochzeit, Jubiläum etc. mit Klavier und Gesang. Seit Beginn der Corona-Pandemie übernimmt sie gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrer Mutter, dem „Trio Raschke“, stellvertretend den Gemeindegesang.
Seit 2017 leitet sie unseren Familienchor „GenerAngels“, der regelmäßig unsere Gottesdienste musikalisch umrahmt, wir hoffen, das ist bald wieder möglich. Carolin spielt zudem Trompete in unserem Posaunenchor unter der Leitung von Sebastian Schertel.
Schon einige Konzerte hat die junge Musikerin in unserer Gemeinde geplant und durchgeführt, z. B. 2015 Konzert mit Familie und Freunden, 2016 Konzert mit befreundeten Organist*innen, 2018 und 2019 „Orgel & Bike“, 2019 „Klingende Dorfkirche“, 2019 Adventskonzert der „GenerAngels“.
Die heute 22-Jährige kennt keine Ausbildungspausen: Direkt nach dem Abitur 2016 hat sie ihren Studiengang Kirchenmusik begonnen und auch das Masterstudium schließt nun nahtlos an – die erste Woche sogar noch ohne offizielle Zulassung, auch hier hat Corona den Studierenden die Pläne durcheinandergewirbelt und für einige Spannung gesorgt: Können die Prüfungen stattfinden? Darf der Hochschulchor überhaupt singen, damit die Prüfung in Chorleitung abgelegt werden kann? Und wie funktioniert das mit Maske und Trennwänden zwischen den einzelnen Sänger*innen?
Schlussendlich hat unsere junge Kirchenmusikerin ihre Prüfungen alle gemeistert. Hierbei musste sie sieben Module mit 25 Einzelfächern abdecken:
1. Instrumentalfächer: Orgel, Orgelimprovisation und Gemeindebegleitung, Klavier
2. Kantoraler Bereich: Chor- und Orchesterleitung, Gesang, Partiturspiel, Kinderchorleitung
3. Musiktheorie und tonsatzpraktische Fächer: Musiktheorie, Hörerziehung, Generalbass
4. Popularmusik: Pop- und Jazzpiano, Orgelimprovisation und Gemeindebegleitung (Popularmusik)
5. Theologie und Gemeindepädagogik: Theologische Grundlagen, Liturgik, Liturgisches Singen und Sprechen, Hymnologie, Musizieren in der Gemeinde
6. Musikwissenschaft: Musikgeschichte, Instrumentenkunde, Orgelkunde und Akustik, Literatur- und Stilkunde der Orgel, Bachelorarbeit
7. Wahlpflichtbereich: Trompete, Methodik des Orgelunterrichtes, Popgesang
Mit ihrer Bachelorarbeit über das Thema „Inklusion von Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung in der Chorarbeit für Erwachsene“ konnte sie sogar die Bestnote „1,0 mit Auszeichnung“ erreichen. Die Arbeit kann bei Interesse über diesen Link online gelesen werden: https://www.hfk-heidelberg.de/hochschule/veroeffentlichungen/
Die frischgebackene „B-Musikerin“ will bald wieder voll durchstarten, alle musikalischen Bereiche ausfüllen und ihr Jubiläum mit einem Konzert feiern.
Wir gratulieren Carolin Raschke ganz herzlich zum 10-jährigen Jubiläum als Organistin in unserer Gemeinde, wünschen ihr alles Gute für den aufbauenden Studiengang und freuen uns auf weiterhin gute Zusammenarbeit mit unserer jungen, engagierten und kreativen Kirchenmusikerin!
Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam und der Kirchenvorstand
25. April - Jubilate
3. Sonntag n. Ostern - Jubilate - Jauchzet Gott, alle Lande Psalm 66, 1
An diesem Tag durften wir unseren ersten Gottesdienst unter freiem Himmel im Kalenderjahr 2021 feiern. Nach der langen Zeit der notwendigen Enthaltsamkeit während des Lockdowns war die Freude über das Wiedersehen im vertrauten Kreis bei allen Beteiligten und den Gottesdienstbesuchern spürbar.
Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam predigte bei schönstem Wetter über das Thema Woran glaube ich?
Wir freuen uns, dass wir die Zeit unserer Open-Air-Gottesdienste mit einem besonderen musikalischen Impuls eröffnen und dem Namen entsprechend ordentlich "jubilieren" konnten. Der Gottesdienst wurde musikalisch von unserem Posaunenchor gestaltet. Coronabedingt trat dieser nur in kleiner Besetzung auf. Carolin und Christin Raschke sorgten stellvertretend für den Gemeindegesang. Passend zum Predigttext erklang u. a. das Kirchenlied Ich weiß, woran ich glaube.
2. bis 4. April - Vielfältiges Osterprogramm
Schweren Herzens und im Bewusstsein seiner Verantwortung für die Gesundheit aller Mitmenschen hatte der Kirchenvorstand entschieden, alle Ostergottesdienste online zu feiern.
Am Karfreitag wurde eine Andacht auf dem Zimmerplatz aufgenommen. Inhaltlich geht es dabei um die sieben Worte Jesu am Kreuz. Pfarrer Clemens Bittlinger erläutert diese letzten Aussagen des irdischen Jesu. Die musiklaische Gestaltung der Sterbestunde Jesu übernimmt Matthias Dörsam mit seiner Klarinette. In dem Video ist auch das Kreuzigungsbild aus dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald zu sehen.
www.youtube.com/watch
Die Osternacht wurde als musikalische Andacht von unseren Musikerinnen Carolin und Christin Raschke gestaltet.
www.youtube.com/watch
In dem Video zum Ostersonntag wird die Geschichte von Jesu Tod und Auferstehung anschaulich durch ein Drahtkreuz dargestellt. Verschieden Elemente (Knoten, Fesseln, Tränen und Dornenkrone) werden in das Kreuz geflochten. Drei Frauen formulieren ihre Fragen und Zweifel am leeren Grab. Wie können wir das Wunder der Auferstehung annehmen, wie es verstehen? Die Überwindung von Leid und Tod sind für die Menschen von heute immer wieder Anfechtung und Zuversicht zugleich. Eine Darstellung des Meisters von Hohenforth aus dem Jahr 1350 zeigt die Auferstehung Jesu. Gestaltet wird der Gottesdienst von Pfarrerin Edith Unrath-Dörsam und Gemeindepädagogin Anke Thürigen. Das Trio Raschke bringt Lieder aus der christlichen Tradition sowie moderne Interpretationen zu Gehör.
www.youtube.com/watch
Im Rahmen des KiKiTa stimmte Gemeindepädagogin Anke Thürigen die Kinder mit einer Online-Back-Aktion auf Ostern ein, dabei wurden Osterhäschen aus Hefeteig hergestellt. Am Ostermontag hatten Mitarbeiterinnen der Gemeinde eine kleine Osterüberraschung zum Abholen für unsere Kinder vorbereitet.